Wir sind zu Besuch in der Hausnotrufzentrale des DRK Gladbeck. Stefan Walter, der die Hausnotrufzentrale leitet, gewährt dem hallo.care Team heute individuelle Einblicke in die tägliche Arbeit seines Teams und erläutert die Herausforderungen, die die Arbeit in der Hausnotrufzentrale mit sich bringt.
Du bist noch unentschlossen, welcher Anbieter für Dich der Richtige ist? Vielleicht hast Du auch weitere Fragen zum Leistungsangebot, möglichen Extra-Services oder zur Bezuschussung oder Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung? Egal, an welcher Stelle es noch hakt – kontaktiere uns. Wir helfen Dir gerne weiter.
Technische Ausstattung und Arbeitsplätze
Schon beim Betreten der Zentrale fallen die vielen Bildschirme auf. Ohne Technik läuft hier nichts. Jeder Arbeitsplatz ist mit vier Bildschirmen ausgestattet. Drei davon sind für das Einsatzleitsystem vorgesehen, während der vierte eine Karte des Einsatzgebiets sowie die verfügbaren Fahrzeuge zeigt. Ein weiterer Bildschirm zeigt eingehende Notrufe und die dazugehörigen Datenblätter, auf denen alle wichtigen Informationen der anrufenden Personen zu sehen sind.
Bedeutung aktueller Personendaten
In diesem Zusammenhang weist Stefan Walter auf einen wichtigen Punkt hin, der bei einem Notruf entscheidend ist: „Es ist sehr wichtig, dass die persönlichen Daten wie Kontaktperson, Handynummer, Adresse und Medikamente immer auf dem neuesten Stand sind.“ Die Aktualisierung der Daten ist dabei denkbar einfach: Ein Knopfdruck am Hausnotrufgerät und die neuen Daten können direkt an die Hausnotrufzentrale durchgegeben werden.
Einsamkeit und Langeweile als Notrufgründe
„Wir bearbeiten bei uns in der Hausnotrufzentrale täglich etwa 2.400 Rufe. Das klingt viel, aber dabei handelt es sich nicht nur um echte Notrufe“, erklärt Stefan Walter. Die hohe Zahl umfasst auch Aktualisierungen von Personendaten und technische Probealarme der Hausnotrufgeräte. Bei den 2.400 Rufen gibt es auch viele sogenannte Sozialrufe. Dabei handelt es sich um Anrufe von älteren oder erkrankten Personen, die sich einsam fühlen oder die mit einer Situation überfordert sind.
Doch auch die Zahl der echten Notrufe, etwa 135 pro Tag, steigt weiter an. Denn die Menschen werden immer älter und häusliche Unfälle sind häufig. Hausnotrufgeräte ermöglichen dann schnelle Hilfe.
Einfühlungsvermögen und schnelle Entscheidungen
„Wenn mein Team einen Notruf annimmt, sind Einfühlungsvermögen und Entscheidungsfähigkeit gefragt! Wir arbeiten hier nicht nach Schema F, sondern betrachten jede Person individuell und begegnen ihr mit Menschlichkeit“, sagt Stefan Walter.
Ein rettungsdienstlicher oder pflegerischer Hintergrund ist bei den Mitarbeitenden zudem notwendig, um die Situation richtig einschätzen zu können. Denn bei jedem vierten Anruf müssen sofort die richtigen Maßnahmen ergriffen werden und entweder der häusliche Bereitschaftsdienst, der ärztliche Notdienst oder der Rettungsdienst kontaktiert werden.
Daher wird das Team regelmäßig in einer 30-stündigen Rettungsdienst-Fortbildung geschult, die u.a. den Umgang mit älteren und kranken Menschen sowie die Handhabung von Medikamenten umfasst.
Protokollierung und Reaktionsschnelligkeit
Die Hausnotrufzentrale arbeitet rund um die Uhr im Schichtbetrieb. Wenn der rote Knopf der Hausnotrufgeräte gedrückt wird, kann die Zentrale sofort sehen, wer den Notruf ausgelöst hat und entsprechende Maßnahmen einleiten. „In 80 Prozent der Fälle wird ein Bereitschaftsdienst informiert, der einen Wohnungsschlüssel hat, sei es jemand aus der Nachbarschaft, der Pflegedienst oder Angehörige“, erklärt Stefan Walter.
In Notfällen wird sofort der Rettungsdienst oder ein notärztlicher Krankentransport angefordert. Alle eingehenden Notrufe werden detailliert protokolliert, um die ergriffenen Maßnahmen nachvollziehen zu können. Auch die Gespräche werden aufgezeichnet, um sie bei Bedarf erneut anhören zu können.
Work-Life-Balance und psychologische Unterstützung
„Natürlich gibt es Fälle, die man mit nach Hause nimmt. Eine gesunde Work-Life-Balance ist daher wichtig“, erklärt Stefan Walter. Viele Teammitglieder betreiben nach der Arbeit Sport, um den Kopf freizubekommen. Für spezielle Notfälle steht zudem eine psychologische Nachsorge zur Verfügung, die von allen Mitarbeitenden genutzt werden kann.
Ein herausfordernder Job, der glücklich macht!
Warum arbeiten so viele Menschen trotz der beschriebenen hohen Belastung gerne in der Hausnotrufzentrale? „Jeder Tag bringt neue Herausforderungen und Abwechslung. Es ist erfüllend, Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen zu können. Notrufe, die wir zuverlässig bearbeiten und bei denen wir eine positive Rückmeldung erhalten, machen mein Team und mich sehr glücklich“, resümiert Stefan Walter vom DRK Gladbeck.
Wir bedanken uns bei Herrn Walter und seinem Team für die persönlichen Einblicke in den Arbeitsalltag und ihren täglichen Einsatz!
Du bist unsicher, wie genau du deinen Antrag zur Kostenübernahme durch die Pflegekasse formulieren sollst und wünscht dir Unterstützung? Der Antragsservice von hallo.care unterstützt dich bei der Beantragung der Kostenübernahme für den Hausnotruf. Hier geht es direkt zum Antrag!
Häufige Fragen und unsere Antworten
Sobald Du den Notrufknopf drückst, wird der Mitarbeiter der Notrufzentrale per Funksignal informiert. Er antwortet Dir in kürzester Zeit – ca. 30 Sekunden bis innerhalb einer Minute. Ihr kommuniziert miteinander über das Hausnotrufsystem. Der Mitarbeiter fragt, was passiert ist, wie es Dir geht und entscheidet schließlich ob er ein Rettungsteam losschicken oder Deine angegebene Kontaktperson anrufen soll.
Du kannst einen Hausnotruf direkt vom Anbieter geliefert bekommen – wichtig ist, dass Du aus der Vielzahl der verschiedenen Angebote das für Dich passende auswählst. Dabei unterstützen wir Dich gerne. Lass‘ uns sprechen und wir treffen für Dich eine individuelle Vorauswahl oder du schaust direkt bei unserem hallo.care Antragsservice vorbei. Wir kümmern uns um die gesamte Antragsabwicklung für dein passendes Hausnotrufgerät. Weitere Informationen dazu findest du hier.
Eine Alternative zum Hausnotruf-Service ist der mobile Notruf. Dabei läuft das Funksignal, das durch das Drücken des Notrufknopfes ausgelöst wird, über das Mobilfunknetz.
Mittlerweile haben Mobiltelefone eine integrierte Notruftaste, die bei Bedarf einen Anruf an ausgewählte Kontakte auslöst.
Neben dem Anschluss über das Festnetz funktioniert ein Hausnotrufsystem auch per GSM (Mobilfunk). Wichtig ist, dass Du Deinen Anbieter direkt beim Abschluss des Vertrags darüber informierst.
Spreche mit Deinem Anbieter. Die meisten Dienstleister bieten eine Installation zusammen mit einer Einweisung in das System ihren Kunden an. Eine weitere Möglichkeit ist die telefonische Anleitung, wenn Du das System selbst installieren möchtest.
Ja, Du kannst es bei der Steuer angeben. Die Kosten gelten als haushaltsnahe Dienstleistung. Dabei ist es egal, ob Du im eigenen Haus, im betreuten Wohnen oder in einem Seniorenwohnheim lebst.
Solltest Du Deinen Hausnotruf kündigen wollen, erstelle fristgerecht ein schriftliches Kündigungsschreiben mit diesen Informationen:
- Name des Nutzers
- Adresse des Nutzers
- Datum
- Vertragsnummer
Ja, eine außerordentliche Kündigung ist in folgenden Fällen möglich:
- Es liegt ein technischer Mangel vor, der nicht vom Anbieter behoben werden kann.
- Willkürliche Gebührenerhöhung
- Du ziehst um und Dein neues Zuhause liegt nicht im Leistungsgebiet des Anbieters (Kulanz durch den Anbieter).
- Im Todesfall. Die Vorlage der Sterbeurkunde ist in diesem Fall erforderlich.
Kündigst Du in einem solchen Fall, ist es wichtig, den Kündigungsgrund im Schreiben anzugeben und ggf. einen Nachweis hinzufügen.
Normalerweise werden Hausnotruf-Systeme unbefristet abgeschlossen. Das Datum Deiner Kündigung gilt in diesem Fall für die Kündigungsfrist.
Hier ein Kündigungsbeispiel:
Dein Vertrag wurde am 01.07.2020 geschlossen. Die Mindestlaufzeit betrug ein Jahr, d.h. das Vertragslaufzeitende wäre am 31.07.2021. Im Falle einer dreimonatigen Kündigungsfrist, müsste Deine Kündigung somit bis zum 30.04.2021 eingegangen sein. Denke daran, im Falle der Kündigung alle Geräte vor Vertragsablauf zurückzugeben, um zusätzliche Gebühren zu vermeiden.