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„Mein Leben mit dem Hausnotrufsystem“ – Ein Erfahrungsbericht

Lesezeit: 4 Minuten
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Erfahre in unserem Blogbeitrag, wie ein Hausnotrufsystem Betroffenen mehr Sicherheit und Flexibilität im Alltag bietet.

In 80 Jahren um die Welt: Das gerahmte Foto auf der Kommode zeigt einen sportlichen Mann in den Vierzigern. Im Bildhintergrund sind Berge zu sehen. Das Wetter scheint gut gewesen zu sein an dem Tag, an dem das Foto aufgenommen wurde. Dieser Tag ist mittlerweile über 40 Jahre her.

„Früher habe ich jede freie Minute draußen in der Natur verbracht. Besonders gefreut habe ich mich dabei immer auf die Reisen in fremde Länder, die ich jedes Jahr zur Urlaubszeit unternommen habe: Mexiko, Sri Lanka, Australien“, erinnert sich Jürgen Beck (Name von der Redaktion geändert).

Heute ist er 86 Jahre alt und seine letzte Fernreise liegt viele Jahre zurück. Doch die Erinnerungen an das Erlebte und die vielen Bilder, die auf seinen Reisen entstanden sind, bleiben Herrn Beck. Genau wie sein großer Wunsch, auch im Alter Kontakt zu anderen Menschen zu halten und mobil zu sein – so gut das mit über 80 Jahren eben geht.

 

Die Zeiten ändern sich

„Seit ich denken kann, war es für mich immer von großer Wichtigkeit, mobil und vor allem unabhängig zu sein. Möglicherweise ist das auch ein Grund, warum ich in meinem Leben nie verheiratet gewesen bin“, verrät Herr Beck mit einem Augenzwinkern.

Doch in den letzten Jahren musste er feststellen, dass das Leben als ewiger Junggeselle und die damit verbundene Unabhängigkeit, im Alter nicht nur Vorteile hat.

„Bedingt durch meine Krankheit bin ich in den letzten Jahren immer unsicherer geworden. Zum einen körperlich, da ich sehr wackelig auf den Beinen geworden bin und jetzt nicht mehr, so wie früher, große Strecken am Stück gehen kann. Zum anderen aber auch vom Kopf her, da ich oft nicht einschätzen kann, ob ich die Tour zum Kiosk oder runter in den Garten an einem bestimmten Tag hinbekomme oder nicht.“

Wir unterstützen Dich

Du bist noch unentschlossen, welcher Anbieter für Dich der Richtige ist? Vielleicht hast Du auch weitere Fragen zum Leistungsangebot, möglichen Extra-Services oder zur Bezuschussung oder Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung? Egal, an welcher Stelle es noch hakt – kontaktiere uns. Wir helfen Dir gerne weiter.

Die richtige Hilfe finden

Einmal ist Jürgen Beck in seiner Wohnung bereits gefallen. Spätestens da stand für ihn fest, dass sich etwas in seinem Leben ändern muss. Leicht fiel es ihm nicht, sich einzugestehen, dass es alleine und ohne fremde Hilfe nicht mehr weiterging.

„Dieses Gefühl da alleine auf dem Boden zu liegen und im ersten Moment überhaupt nicht zu wissen, wie ich die Situation lösen kann, war für mich sehr beängstigend.“

Glücklicherweise lebt seit 2023 Halina Nowak (Name von der Redaktion geändert) mit bei Herrn Beck im Haushalt und kümmert sich als sogenannte 24-Stunden-Kraft um den 85-Jährigen und um seine Wohnung.

„Die Tatsache, dass ich jetzt nicht mehr alleine zuhause bin, gibt mir viel Sicherheit. Wir verstehen uns richtig gut. Und ich will mir gar nicht vorstellen, wie mein Leben ohne Halina aussehen würde. Auch, weil ich mich mit ihr so gut unterhalten kann. Ich erzähle ihr oft von meinen Auslandsreisen und Halina berichtet mir gerne von ihrer Familie und dem Ort, in dem sie aufgewachsen ist“.

Anfangs war es für Herrn Beck, der nach dem Auszug aus dem Elternhaus stets alleine gewohnt hatte, schon eine große Umstellung, plötzlich eine Mitbewohnerin in den eigenen vier Wänden zu haben. Doch nach den ersten Wochen der Eingewöhnung haben sich die beiden eingespielt und mittlerweile sehr gut aneinander gewöhnt.

Die 24-Stunden-Betreuung mit Hausnotrufsystem ergänzen

„Halina war es auch, die mir von Hausnotrufsystemen erzählt hat“, berichtet Herr Beck. „Allerdings war mir zunächst gar nicht so klar, warum ich zusätzlich zur 24-Stunden-Betreuung noch ein Hausnotrufgerät haben sollte“.

Die Frage nach einem zusätzlichen Hausnotrufsystem als Ergänzung zu einer 24-Stunden-Kraft stellen sich viele Leute – oder auch nicht. Denn viele Betroffene und Angehörige denken, dass eine 24-Stunden-Kraft auch 24 Stunden lang zur Verfügung steht.

Jedoch sieht die Realität anders aus. Denn hier gelten für die Pflegekräfte das Arbeitsschutzgesetz sowie festgelegte Ruhezeiten und Pausen. Eine 24-Stunden-Kraft hat somit einen Anspruch auf ungestörte Nachtruhe sowie auf zwei bis drei Stunden Freizeit pro Tag, in denen sie sich selbstverständlich auch außerhalb der Wohnung der zu pflegenden Person aufhalten darf.

Wenn die Nachtruhe gestört wurde, muss es zudem die Möglichkeit geben, die fehlenden Ruhezeiten am Tag nachzuholen. Dazu kommen die Zeiten, an denen die Pflegekraft Einkaufen geht oder sonstige Besorgungen macht und sich nicht in der Nähe der zu pflegenden Person aufhält.

Die Wahl für den richtigen Hausnotruf

„Als ich mich erst einmal von dem Begriff der 24-Stunden-Kraft gelöst habe, war mir natürlich sofort klar, dass Halina nicht jede Minute bei mir sein kann.“ Für Herrn Beck stand daher schnell fest, dass es für diese Fälle und die zeitlichen Lücken in der Betreuung eine weitere Lösung brauchte.

Aus ihrem beruflichen Alltag kannte Halina Nowak die verschiedensten Hausnotrufgeräte, wie stationäre Hausnotrufsysteme, mobile Notrufe oder spezielle Notrufuhren für zuhause und für unterwegs. So konnte sie Herrn Beck detailliert die jeweiligen Vor- und Nachteile der einzelnen Notruflösungen erklären und gemeinsam mit ihm herausfinden, welches Hausnotrufsystem am besten zu seinen Bedürfnissen passen könnte.

Zwei Dinge waren für Jürgen Beck bei der Wahl für das richtige Hausnotrufgerät besonders entscheidend: „Zum einen war es mir wichtig, dass ich im Ernstfall schnell Hilfe bekommen kann.

Zum anderen – und das ist vielleicht noch die viel wichtigere Eigenschaft, die der Hausnotruf für mich haben muss –  wollte ich, dass mein Hausnotrufgerät sowohl in meiner Wohnung als auch im Garten und auch sonst wo im Haus funktioniert. Denn wenn meine Kräfte es zulassen, verbringe ich nach wie vor gerne Zeit draußen an der frischen Luft. Früher bin ich dafür bis nach Mexiko oder zum Indischen Ozean gereist; heute ist es eben der heimische Garten oder Balkon“, lacht er.

Mehr Freiheit mit dem richtigen Hausnotrufsystem

Die stationären Hausnotrufgeräte waren somit schnell vom Tisch. Eine mobile Lösung musste her!

Eine Kollegin von Halina, die im Nachbarort eine ältere Dame betreut, empfahl ihr eine Firma, von der sie annahm, dass sie die Anforderungen von Herrn Beck erfüllen konnte. Kurz darauf führten Halina und Herr Beck ein Telefonat mit der empfohlenen Firma, um das passende Produkt für ihn zu finden.

„Der Mitarbeiter der Firma war sehr geduldig und hat alle meine Fragen und Sorgen ernst genommen. Am Ende konnten wir so auch das richtige Gerät für mich aussuchen.“

„Hier hat wirklich mal jemand mitgedacht. Denn was bringt mir ein Hausnotrufsystem, dass schon im Badezimmer keinen Empfang mehr hat, weil die Station im Wohnzimmer an der Steckdose hängt?“.

Seinen mobilen Notruf hat Jürgen Beck jetzt immer dabei und kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. „Besonders für Menschen, die hin und wieder gerne Zeit an der frischen Luft verbringen und an guten Tagen einen Spaziergang unternehmen oder Dinge erledigen möchten, ist diese Lösung die richtige Wahl“, findet er.

Sogar beim gemeinsamen Spazierengehen mit seiner 24-Stunden-Kraft Halina trägt Herr Beck seinen Notruf stets bei sich, denn: „Noch schneller bekomme ich im Ernstfall keine medizinische Hilfe!“

Das gibt Sicherheit und Herrn Beck die gewünschte Freiheit, sich auch außerhalb der eigenen vier Wände frei bewegen zu können – auch wenn es für ihn heute nicht mehr bis ans andere Ende der Welt geht…

Häufige Fragen und unsere Antworten

Sobald Du den Notrufknopf drückst, wird der Mitarbeiter der Notrufzentrale per Funksignal informiert. Er antwortet Dir in kürzester Zeit – ca. 30 Sekunden bis innerhalb einer Minute. Ihr kommuniziert miteinander über das Hausnotrufsystem. Der Mitarbeiter fragt, was passiert ist, wie es Dir geht und entscheidet schließlich ob er ein Rettungsteam losschicken oder Deine angegebene Kontaktperson anrufen soll.

Du kannst einen Hausnotruf direkt vom Anbieter geliefert bekommen – wichtig ist, dass Du aus der Vielzahl der verschiedenen Angebote das für Dich passende auswählst. Dabei unterstützen wir Dich gerne. Lass‘ uns sprechen und wir treffen für Dich eine individuelle Vorauswahl.

Eine Alternative zum Hausnotruf-Service ist der mobile Notruf. Dabei läuft das Funksignal, das durch das Drücken des Notrufknopfes ausgelöst wird, über das Mobilfunknetz.

Mittlerweile haben Mobiltelefone eine integrierte Notruftaste, die bei Bedarf einen Anruf an ausgewählte Kontakte auslöst.

Neben dem Anschluss über das Festnetz funktioniert ein Hausnotrufsystem auch per GSM (Mobilfunk). Wichtig ist, dass Du Deinen Anbieter direkt beim Abschluss des Vertrags darüber informierst.

Spreche mit Deinem Anbieter. Die meisten Dienstleister bieten eine Installation zusammen mit einer Einweisung in das System ihren Kunden an. Eine weitere Möglichkeit ist die telefonische Anleitung, wenn Du das System selbst installieren möchtest.

Ja, Du kannst es bei der Steuer angeben. Die Kosten gelten als haushaltsnahe Dienstleistung. Dabei ist es egal, ob Du im eigenen Haus, im betreuten Wohnen oder in einem Seniorenwohnheim lebst.

Solltest Du Deinen Hausnotruf kündigen wollen, erstelle fristgerecht ein schriftliches Kündigungsschreiben mit diesen Informationen:

  • Name des Nutzers
  • Adresse des Nutzers
  • Datum
  • Vertragsnummer

Ja, eine außerordentliche Kündigung ist in folgenden Fällen möglich:

  • Es liegt ein technischer Mangel vor, der nicht vom Anbieter behoben werden kann.
  • Willkürliche Gebührenerhöhung
  • Du ziehst um und Dein neues Zuhause liegt nicht im Leistungsgebiet des Anbieters (Kulanz durch den Anbieter).
  • Im Todesfall. Die Vorlage der Sterbeurkunde ist in diesem Fall erforderlich.

Kündigst Du in einem solchen Fall, ist es wichtig, den Kündigungsgrund im Schreiben anzugeben und ggf. einen Nachweis hinzufügen.

Normalerweise werden Hausnotruf-Systeme unbefristet abgeschlossen. Das Datum Deiner Kündigung gilt in diesem Fall für die Kündigungsfrist.

Hier ein Kündigungsbeispiel:
Dein Vertrag wurde am 01.07.2020 geschlossen. Die Mindestlaufzeit betrug ein Jahr, d.h. das Vertragslaufzeitende wäre am 31.07.2021. Im Falle einer dreimonatigen Kündigungsfrist, müsste Deine Kündigung somit bis zum 30.04.2021 eingegangen sein. Denke daran, im Falle der Kündigung alle Geräte vor Vertragsablauf zurückzugeben, um zusätzliche Gebühren zu vermeiden.

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